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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 - S. 55

1889 - : Velhagen & Klasing
55 dessen sein Gewehr angelegt und aus den armen thasen gezielt; blitz, gab es ^cuer, und kr lall, lag der chafe aus denr Grase. Das erschrockene Reh floh, so schnell es konnte, in den Wald; der Aaro aber sprang hin und brachte den geschossenen chafen in seinem Maule herbei, setzte sich so vor uns und wartete, bis der Onkel ihn abnahm und in den Ranzen steckte. Nun war es fast dunkel, und wir eilten, daß wir nach chause kamen. 90. Warnung. (Aiischütz.) Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gieb sie wieder her! Sonst wird sie der Ästiger holen mit dem Schießgewehr. Seine große, lange Flinte schießt aus dich den Schrot, daß dich färbt die rote Tinte, und du bist dann tot. Liebes Füchslein! Laß dir raten, sei doch nur kein Dieb! Nimm, du brauchst nicht Gänsebraten, mit der Maus fürlieb! 91. Rätsel. Tin Schaft und ein Rohr, ein Schloß liegt davor, ein Stock steckt daran; greis's ja nicht an! 92. Rätsel. Ohren hat es lang, ein Schwänzchen hat es kleill, wie der wind läuft es in den Wald hinein, der Jäger mit chund und Flinte hinterdrein. In seiner Tasche bringt er es nach chaus, die Aöchin zieht ihm das chelzchen aus und macht einen köstlichen Braten daraus. 99. Der Fuchs und die Weintrauben. (Fabel nach Äsop.) Der Fuchs sah au einer Gartenmauer köstliche Weintrauben und wollte davon naschen. Tr sprang in die chöhe; aber sie hingen gar hoch, und er konnte sie nicht erreichen. Zuletzt that er noch einen kräf- tigen Sprung und fiel darüber rücklings zur Trde.

2. Teil 1 - S. 108

1889 - : Velhagen & Klasing
108 Aber sein Herr bemerkte ihn auch und beschloß, das träge Tier zu strafen. Er belud ihn daher des andern Tages mit Schwämmen und trieb ihn durch eben diesen Bach. Auch setzt legte sich der Esel in der Mitte nieder. Aber wie erschrak er, als er wieder aufstand und seine Bürde mehr als noch einmal so viel verstärkt fühlte. Kaum daß er sie ertragen konnte. Und niemals ward wieder dieses Kunststück von ihm versucht. 174. Der Bär und die Bienen. (Dinttr.) In Polen brummt ein wilder Bär: „Ihr Bienen, gebt mir den Honig her! Ich bin so groß und ihr so klein, ihr sollt mir wahrhaftig nicht hinderlich sein." Und eh' die Bienlein sich's versahn, so klettert er den Baum hinan. Er klammert sich fest und brummt und brummt, das Bienlein summt, das Bienlein summt. „Ihr Bienen, gebt mir den Honig her!" „Es wird nichts daraus, es wird nichts, Herr Bär!" Der Bär steckt schon die Nase hinein: „Weg da, ihr Bienen, der Honig ist mein!"

3. Teil 1 - S. 76

1889 - : Velhagen & Klasing
76 126. Der lügenhafte Hirtenknabe. (O. Schulz nach Schmid.) Ein Hirtenknabe hatte sich das Lügen angewöhnt und meinte, im Scherz dürfe man schon lügen. Oft rief er mit ängstlicher Stimme: Ein Wolf! ein Wolf! Wenn dann die andern Hirten zusammenliefen, lachte er sie aus, daß sie so leichtgläubig wären. Eines Tages fiel wirklich ein Wolf in die Herde des Knaben ein. Da rief er wie -sonst: Ein Wolf! ein Wolf! Aber die Hirten dachten: Dich kennen wir schon! Darum eilte auch keiner zu Hilfe, und der Wolf würgte ungestört in der Herde des Knaben. Als der Knabe nachher darüber klagte, mußte er das Sprüchlein hören: Einem Lügner glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht. 127. Ich mag nicht lügen. (Schlez.) Einem Knaben hatte jemand ein kleines Beil zum Spielen gegeben. Daran hatte er seine große Freude und hieb damit, wie es eben traf, und es traf manchmal hin, wo es nicht gut war. Wie der Kleine mit dem Beile auf der Schulter auch in den Garten kam, dachte er: „Nun will ich ein tüchtiger Holz- hauer sein," und fing an und hieb seines Vaters schönstes Nuß- bäumchen um. Den andern Tag kam der Vater in den Garten, und als er das schöne Bäumchen welk am Boden liegen sah, wurde er betrübt und zornig. „Wer mir das gethan hat," rief er, „der soll mir's schwer büßen!" Aber wer es gethan hatte, das wußte kein Mensch außer einem; der stand gerade hinter der Hecke, hörte, wie der Vater so zürnte, und wurde feuerrot. Es ist schlimm! dachte er; aber wenn ich's verschwiege, so wär's eine Lüge, und lügen mag ich nicht. So trat er denn schnell in den Garten zum Vater und sagte: „Vater! ich habe das Bäumchen umgehauen; es war dumm von mir." — Da sah der Vater den Knaben an, und er machte wohl noch ein ernsthaftes Ge- sicht; — aber er zürnte nicht mehr.

4. Teil 1 - S. 122

1889 - : Velhagen & Klasing
122 Der Knabe rannte schnell nach Haus, da fiel er von der Stiegen. Das Vöglein flog zum Hans hinaus und ließ das Büblein liegen. 193. Rätsel. Es saßen zehn Sperlinge ans dem Dach. Da kam ein Jäger und schoß danach; er traf jedoch davon nur vier. Wie viel blieben sitzen? Das sage mir! 194. Knabe und Pogel. (Hey.) Kn. Krieg' ich dich, Vogel du? V. Hast du mich? greif nur zu. Kn. Ei, das ist ungezogen, bist auf den Baum geflogen. B. Schaff dir doch Flügel an, kömmst du wohl auch heran. Vogel saß oben drauf, Knabe sah lang' hinauf; erst gefiel der Spaß ihm schlecht, dachte dann: Es ist schon recht; bleib du oben, flieg und singe, weil ich hier unten hüpf' und springe. 195. Bestrafte Schadensreude. Ein Adler war mit seinen scharfen Krallen ans einen Hasen hergefallen; der Hase war dem Tode nah. Ein kecker Sperling kam und sah des armen Hasen Unglück an und rief frohlockend: Lieber Mann, wie hast du dich so klug gehabt, daß dich der Adler hier erschnappt? Man nennt dich sonst doch den Geschwinden; war denn kein Ausweg mehr zu finden? Des Sperlings Spott war kaum zu Ende, als ihm von hinten ganz behende ein Habicht naht und ihn ergriff und unsanft mit den Krallen kniff. Erfreu' dich nicht an andrer Leid; wer weiß, dein Unglück ist nicht weit.

5. Teil 1 - S. 125

1889 - : Velhagen & Klasing
125 „Gieb mir die Blättlein wieder, sonst fall' ich tot darnieder." Der Wind sprach: „Ich eben kann dir die Blättlein nicht geben; ich hab' sie über die Hügel geweht mit meinem Flügel." Da sprach das Bünmlein ganz still: „Nun weiß ich, was ich will. Da haußen ist mir's zu kalt, ich geh in meinen Wald, da will ich unter die Hecken und Bäume mich verstecken." Da macht sich's Bäumlein auf und kommt in vollem Lauf zum Wald zurückgelaufen und will sich stell'n in den Hansen, 's fragt gleich beim ersten Baum: „Hast du keinen Raum?" Der sagt: „Ich habe keinen; " da fragt das Bünmlein noch einen, der hat wieder keinen; es fragt von Baum zu Baum, aber kein einz'ger hat Raum. Sie standen schon im Sommer- eng in ihrer Kammer; jetzt im kalten Winter stehn sie noch enger dahinter. Dem Bäumchen kann nichts frommen, es kann nicht unterkommen. Da geht es traurig wener und friert, denn es hat keine Kleider; da kommt mittlerweile ein Mann mit einem Beile; der reibt die Hände sehr, thut auch, als ob's ihn fror'. Da denkt das Bünmlein wacker: Das ist ein Holzhacker, der kann den besten Trost mir geben für meinen Frost. Das Bäumlein spricht schnell zum Holzhacker: „Gesell, dich friert's so sehr wie mich und mich so sehr wie dich. Vielleicht kannst du mir helfen und ich dir! komm, hau mich um und trag mich in deine Stub'n, schür ein Feuer an und leg mich dran; so wärmst du mich und ich dich." Das deucht den Holzhacker nicht schlecht; er nimmt sein Beil zurecht, haut's Bünmlein in die Wurzel, umfällt's mit Gepurzel. Nun hackt er's klein mib kraus und trägt das Holz nach Haus und legt von Zeit zu Zeit in den Ofen ein Scheit. Das größte Scheit von allen ist uns fürs Haus gefallen; das soll die Magd uns holen, so legen wir's ans die Kohlen; das soll die ganze Wochen uns unsre Suppen kochen. Oder willst du lieber Brei? Das ist mir einerlei.

6. Teil 1 - S. 102

1889 - : Velhagen & Klasing
102 Er schnappt und schnauft, er trappt und lauft; schützt nichts; denn das zornige Kätzlein schwingt noch immer sein Tützlein, hält ihn wacker fest beim Schopf und saust noch tapfer seinen Kops, bis er bittelt und bettelt und endlich ganz demütiglich wedelt mit seinem Schwanz. Da springt das Kätzlein herunter ans den Stein und sagt: Jetzunder laß ich's sein! Hat auch weiter keinen Trutz uiib macht sich wieder zurecht den Putz. Das Kätzlein schnurrt und surrt; der Bullenbeiß murrt und knurrt und denkt in seinem Sinn: „Da geh' ich nimmer hin! Das Kätzlein hat scharfe Krallen, die haben mir nicht gefallen. Nun will ich es nimmer anbellen, dann wird es auch nimmer krällen." — Jetzt kommt der Metzger heraus und lacht ihn brav ans, legt ihm einen Strick um sein Genick und jagt ihn ins bretterne Haus. — So geht die Geschichte aus. 164. Die Maus. (Lüben.) Hund und Katze hat der Mensch zu sich ins Haus genommen, die Maus aber hat sich ohne Einladung von selbst eingefunden. Sie wäre auch eine ganz niedliche Gesellschafterin, wenn sie nur nicht den langen

7. Teil 1 - S. 104

1889 - : Velhagen & Klasing
104 166. Die Kuh, das Pferd, das Schaf und der Hund. (Zollikofer.) Eine Kuh, ein Pferd und ein Schaf standen ans einer Weide zu- sammen und stritten unter einander, welches dem Menschen nützlicher sei. Die Kuh sprach: „Von mir hat er die süße Milch, deu wohlschmeckendeu Käse und die fette Butter." — Das Pferd: „Ich ziehe deu schweren Wagen des Herrn und eile mit leichtem Schritt dahin und trage den Reiter mit Windeseile." — Das Schaf: „Ich gehe nackt und bloß, da- mit mein Herr bekleidet sei." — Da kam der Hund zil ihnen. Den blickten sie aber verächtlich von der Seite an, als wäre er ein gar un- nützes Tier. Aber der Herr folgte alsbald hinten nach, ries dem Hunde im freundlichsten Tone, streichelte und liebkoste ihn. Da dies die Kuh und ihre Gefährten sahen, murrten sie, und das Pferd nahm sich ein Herz zu fragen: „Warum thust du also, Gebieter? Verdienen wir nicht mehr deine Liebe als dieses unnütze Tier?" — Aber der Herr streichelte seinen Hund noch zärtlicher und sprach: „Nicht also. Dieser hat mein einziges geliebtes Söhnchen kühn intb treu aus den rauschenden Wasserfluten gerettet. Wie sollte ich nun seiner vergessen!" 167. Der kluge Landmann und fein Pferd. (Schmid.) Einem Bauersmanne wurde zu Nacht sein schönstes Pferd ans dem Stalle gestohlen. Er reiste fünfzehn Stunden weit auf einen Pferdemarkt, ein anderes zu kaufen. Aber sieh, unter den seilen Pferden auf dem Markte erblickte er auch sein Pferd. Er ergriff es sogleich bei dem Zügel und schrie laut: „Der Gaul ist mein! Vor drei Tagen wurde er mir gestohlen." Der Mann, der das Pferd feil hatte, sagte sehr höflich: „Ihr seid unrecht daran, lieber Freund. Ich habe das Roß schon über ein Jahr. Es ist nicht euer Roß, es sieht ihm nur gleich." Der Bauer hielt dem Pferde geschwind mit beiden Händen die Augen zu und rief: „Nun, wenn Ihr beti Gaul schon lange habt, so sagt: Ans welchem Auge ist er blind?" Der Mann, der das Pferd wirklich gestohlen, aber noch nicht so genau betrachtet hatte, erschrak. Weil er indes doch etwas sagen mußte, so sagte er aus Geratewohl: „Ans dem linken Auge." „Ihr habt es nicht getroffen," sagte der Bauer, „ans dem linken Auge ist das Tier nicht blind." „Ach!" ries jetzt der Mann, „ich habe mich nur versprochen! Ans dem rechten Auge ist es blind."

8. Teil 1 - S. 105

1889 - : Velhagen & Klasing
105 Nun deckte der Bauer die Augen des Pferdes wieder auf und rief: „Jetzt ist es klar, daß du ein Dieb und ein Lügner bist. Da seht alle her, der Gaul ist gar nicht blind. Ich fragte nur so, um den Diebstahl an den Tag zu bringen." Die Leute, die umher standen, lachten, klatschten in die Hände und riefen: „Ertappt, ertappt!" Der Roßdieb mußte das Pferd wieder zurück geben ititb wurde zur verdienten Strafe gezogen. So schlau und fein ein Dieb auch ist, er stößt einmal auf größere List. 168. Der Hund. (Lüben.) Das Pferd nützt uns durch seine Körperkraft, die Kuh durch ihre Milch, das Schaf durch seine Wolle, der Hund aber durch feine Klugheit. Klugheit ist mehr wert als Wolle und Milch. Darum genießt der Hund auch die Ehre, den Menschen begleiten und mit ihm in demselben Zimmer fein zu dürfen. Diese Auszeichnung vergilt er durch wichtige Dienste und standhafte Treue. Der Hofhund läuft während der Nacht unermiidlich im Hofe umher; der Schäferhund verliert vom Morgen bis zum Abend keine Minute lang die Herde aus den Augen, und der Jagdhund holt das ge- schossene Wild selbst aus dem Wasser und bringt es freudig seinem Herrn. Und für alle diese Dienste verlangt der Hund nichts weiter als einige Reste von unserer Mahlzeit und eine liebevolle Behandlung. Redet man den Hund freundlich an und streichelt ihn, so springt er freudig an uns empor, liebkoset uns und leckt uns die Hand. Zeigt man ihm dagegen ein unfreundliches Gesicht, oder schilt mau ihn gar, so läuft er furchtsam aus dem Wege, duckt sich nieder und sucht sich zu verbergen. Fremde Hunde darf mau nicht anfassen; denn der Biß eines Hundes kaun oft sehr gefährlich werden. 169. Die Reisegefährten. (Wiederholds Fibel.) Vor dem Thore einer Stadt traf ein lahmer Pudel mit einem hin- kenden Kater zusammen. „O," rief der Kater, „wie freue ich mich, daß ich einen Gefährten finde, welcher mir nicht davonläuft und mich liicht ausspottet." Der Pudel war es zufrieden, daß sie zusammen wanderten, und sie wurden unterwegs immer bessere Freunde. Da erzählte einer dem andern seine Schicksale.

9. Teil 1 - S. 142

1889 - : Velhagen & Klasing
142 den Wagen mtb bewillkommnen mit Freudengeschrei die Mutter, die mit dem zappelnden Säugling auf den Armen dem Wagen entgegengeht. Der schwankt nun durch die geöffneten Thore in den Hof und die Scheune hinein. Schnurrend wird das Seil herabgezogen. Die Garben wandern von Hand zu Hand an den bestimmten Platz. Die Pferde werden aus- gespannt, und während die Bäuerin das Hofgesinde zum Abendbrote ruft, führt der Knecht die ermüdeten Tiere in den behaglichen Stall vor die gefüllte Krippe. 223. Im Herbst. (Reinick,) Sonne hat sich müd' gelaufen, spricht: „Nun lass' ich's fein!" Geht zu Bett und schließt die Augen und schläft ruhig ein. Bäumchen, das noch eben rauschte, spricht: „Was soll das sein? Will die Sonne nicht inehr scheinen, schlaf' ich ruhig ein." Vogel, der im Baum gesungen, spricht: „Was soll das sein? Will das Bäumchen nicht mehr rauschen, schlaf' ich ruhig ein." Häschen spitzt die langen Ohren, spricht: „Was soll das sein? Hör' ich keinen Vogel singen, schlaf' ich ruhig ein." Jäger höret auf zu blasen, spricht: „Was soll das sein? Seh' ich keinen Hasen laufen, schlaf' ich ruhig ein." Kommt der Mond und guckt herunter, spricht: „Was soll das sein? Kein Jäger lauscht? Kein Häschen springt? Kein Vogel singt? Kein Bäumchen rauscht? Kein Sonnenschein! Und 's Kind allein sollt' wach noch sein? — Nein! nein! nein! Lieb' Kindchen macht die Augen zu, lieb' Kindchen schläft schon ein! — . 223. Der Birnbaum. (Lohr.) l. „Nun ist's bald Mittag!" rufen Hochfelds Kinder, und hüpfen mtb tanzen.

10. Teil 1 - S. 146

1889 - : Velhagen & Klasing
146 226. Klage des Hasen. (Curtman.) Ich armer verfolgter Hase, was soll ich noch anfangen, wohin mich flüchten? Allenthalben droht mir der Tod. Nicht bloß der Jager und sein Hund stellen mir nach, Raubvögel aus der Lust stürzen auf mich herab, Füchse aus den Höhlen schleichen mir nach, selbst Katzen und Raben wagen sich an meine Jungen. Und nichts gewährt mir Schutz vor all diesen Verfolgern. Ich kann nicht auf Bäume klettern, wie das Eichhorn, nicht in Höhlen schlüpfen wie meine Gebrüder, die Kaninchen. Ich habe wohl Zähne zum Nagen, und mancher Baum kann von der Schärfe der- selben reden, aber zum Beißen, zur Verteidigung fehlt mir der Mut. Höre ich ein Geräusch, sogleich muß ich meine langen Ohren in die Höhe recken und horchen, wer kommt, und kann ich mich nicht in eine Hecke oder Furche ducken, so lause ich lieber, so weit mich meine Beine tragen. Es ist wahr, im Laufe holt mich so leicht keiner ein, es müßte gerade ein Windspiel sein; auch au Kreuz- und Quersprüngen lasse ich es nicht sehten, um meine Feinde rrre zu führen, aber was hilft es mir? Ehe ein Jahr vergeht, bin ich doch ein Kind des Todes. Entweder paßt mir der Jäger auf, wenn ich des Abends aus dem Walde komme und meinen Hunger an dem fetten Grase stillen will. Da sitzt er in der Dämmerung hinter einer Mauer oder einer Hecke, und ehe ich micksts versehe, knallt sein Gewehr, lind ich habe das tödliche Schrot im Leibe. Habe ich noch Leben genug, um dem Walde zu zu fliehen, flugs kommt auch noch der Hühnerhund, packt mich unbarmherzig und trügt mich seinem grausamen Herrn zu; quieke ich dann in der Todesangst vielleicht ein wenig, so werde ich noch ausgelacht. Im Winter verfolgen sie meine Spuren im Schnee, oder füllen den Wald und das Feld mit häßlichen Treibern, welche klappern und schreien, bis wir armen Hasen unseren Zufluchtsort verlassen und vor die offenen Gewehre der Jäger laufen. Und wär' unser Tod noch ehrenvoll und würden wir ehrlich begraben wie ein Hund oder ein Pferd! Allein unser Los ist, in die Küche zu wandern. Da streift uns die blutige Hand einer Köchin den Balg ab und stopft ihn aus, bis er verhandelt wird. Unser Kopf, unsere Beine und Eingeweide werden in einem braunen Pfeffer zerkocht, und der Rest, das Beste an uns wird mit Spicknadeln zerfleischt und dann erst gebraten. Nachdem die Menschen unser Fleisch abgeschält und verzehrt haben, werfen sie die Knochen ihren Hunden vor. Nein, es ist ein jämmerliches Schicksal, ein Hase zu sein!
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